Nach dem Prinzip von Flashsales

Artflash Screenshot
Die Kunstangebote sehen nur Mitglieder, Bild: Screenshot

Katharina Bauckhage möchte allen den Zugang zum Kunstkauf ermöglichen, auch kunstinteressierten Menschen, die sich nicht unbedingt als Sammler verstehen.

Kunst zu sammeln, ist keine Massenbewegung – Kunstwerke sind teuer, und in Galerien und auf Auktionen entsteht schnell das Gefühl, nicht genug Fachkenntnis zur Beurteilung der Werke zu besitzen. Auf der Website von Baukhages Projekt Artflash können Mitglieder datierte und signierte Fotografien und Druckgrafiken erstehen. Die Website funktioniert nach dem Prinzip von Flashsales: Alle zwei Wochen bietet Artflash zwei neue limitierte Künstler-Editionen an. Verkauft werden auch Werke großer Namen wie Jonathan Meese oder Daniel Richter. Die Preise liegen zwischen 50 und 1 000 Euro pro Exemplar. Für einen möglichst einfachen Kunstkauf werden alle Werke ausführlich beschrieben und von einer Fotografin ins richtige Licht gerückt. Die Käufer können wählen, ob sie die Bilder gerahmt oder ungerahmt zugesandt bekommen möchten.

Die Idee für das Projekt hatte Katharina Baukhage, die schon für die Documenta und für die Staatlichen Museen Berlin gearbeitet hat, als sie eine längst ausverkauft geglaubte Edition des mittlerweile teuer gehandelten Malers Norbert Schwontkowski entdeckte. Sie und ihr Team stellten fest, dass Kunstvereine, Verlage und Galerien Werke namhafter Künstler oft sehr günstig verkaufen. Artflash forscht solche Gelegenheiten aus und kann dadurch Kunst zu einem Preis anbieten, der dem Konzept des niederschwelligen Einstiegs in den Kunstkauf gerecht wird.

Erschienen in TIP Berlin 26/2012. Hier geht’s zu Artflash

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